Tod von Ernst Hugo Kern, Dr. Kurt Steim übernimmt die Firma
Nach dem überraschenden Tod von Ernst Hugo Kern entschließt sich der inzwischen 83-jährige Hugo Kern, die Geschäftsleitung seinem Enkelsohn Dr. rer. pol. Kurt Steim zu übertragen. Dr. Kurt Steim legt die Grundlagen für die heutige Größe des Unternehmens.
Wiederaufbau des Unternehmens nach dem 2. Weltkrieg
Unmittelbar nach den schwierigen Kriegsjahren beginnt Dr. Kurt Steim damit, das Unternehmen aus den verbleibenden Resten und mit auf dem Tauschweg beschafftem Material wieder aufzubauen. Im September 1945 arbeiten bereits wieder 42 Personen für die Hugo Kern KG. Da für die Federnproduktion wichtige Rohstoffe fehlen, werden vorerst Gartengeräte, Ofenkratzer, Schuhbeschläge und Sägen unter der Marke „3-Tannen“ gefertigt. Dank des verkäuferischen Geschicks von Dr. Kurt Steim können bald Skibindungen mit Federstrammer über die französische Militärregierung in Baden-Baden an das Jugend- und Sportministerium nach Frankreich geliefert werden.
Demontage und Erschließung neuer Betätigungsfelder
Die Hugo Kern KG wird von der alliierten Besatzungsmacht zur Totaldemontage bestimmt. In zähen Verhandlungen gelingt es Dr. Kurt Steim, die Quote auf 30 % zu reduzieren. Schließlich werden die Maschinen dann ein Jahr nach der Währungsreform abgebaut, aber das kleine Unternehmen findet schnell neue Betätigungsfelder. Da nach dem Krieg keine Lieferungen aus der russischen Besatzungszone möglich sind, leiden Stricker und Strickmaschinenhersteller im Westen zunehmends unter dem Mangel an Platinen. Die Nachfrage veranlasst Dr. Kurt Steim, diese Präzisionsstanzteile herzustellen, wofür dann auch schnell ein großer Kundenstamm gewonnen werden kann und die Erweiterung der Produktionsfläche notwendig wird.