Spritzgießen
Insert-Technik
Metallteile werden in ein Spritzgieß-Werkzeug eingelegt und mit Kunststoff umspritzt. Hier kommen hauptsächlich beschichtete Stanzbänder (Stromschienen) und Buchsen zum Einsatz, aber auch andere Einlegeteile wie Widerstände und Hall-Sensoren können eingelegt und in Kunststoff eingebunden werden.
Outsert-Technik
Kunststoffelemente werden auf einen Metallträger aufgespritzt und über Hinterschneidungen und Durchbrüche darauf verankert.
Vorteile der Technologie
- Vereinfachte Herstellung multifunktionaler Bauteile
- Minimierung der Herstellungstoleranzen durch erhöhte Präzision und Reproduzierbarkeit
- Arbeitsgänge für Nachbearbeitungen können entfallen
- Reduzierung verwendeter Teile
- Kosteneinsparungen durch reduzierten Bauteileinsatz
- Verarbeitung verschiedener Komponenten in einem Arbeitsgang
- Entfall kleinteiliger Montageprozesse möglich
Mit dem Einkomponentenspritzgießen werden einfache bis komplexe Bauteile aus einer Kunststoffkomponente gefertigt. Im normalen Sprachgebrauch bezeichnet man diese Teile häufig auch als Freifallerteile oder frei fallende Teile, da sie im Nachgang ohne weitere Bearbeitung häufig als Schüttgut versendet werden.
Beim Mehrkomponentenspritzgießen werden diese Bauteile aus mindestens 2 Kunststoffkomponenten in einem Spritzvorgang hergestellt. Weit verbreitet sind dabei Verbindungen aus Thermoplasten mit thermoplastischen Elastomeren, um Dichtgeometrien oder Vibrationsdämpfer abzubilden. Aber auch Anwendungen mit lichtleitenden Materialien in Verbindung mit Materialien zur Herstellung eines hierfür erforderlichen Trägers sind möglich.
Das Bandumspritzverfahren ermöglicht eine kostengünstige Fertigung von Massenserienteilen. Dabei werden eigens gefertigte und beschichtete Stanzbänder in einem verketteten Prozess in ein Spritzgießwerkzeug eingebracht. Anschließend werden die weiterhin am Band befindlichen Stanzteile mit Kunststoff umspritzt und im Nachgang mittels nachgeschalteter Biegewerkzeuge fertiggestellt. Die am Band umspritzten Teile können nun in drei Varianten weiter verarbeitet werden:
- Schüttgut: Dazu werden die Teile im letzten Arbeitsschritt ausgetrennt und frei fallend in Polybeutel verpackt.
- Setzware: Hier werden die Teile im letzten Arbeitsschritt ausgetrennt, mittels Handling aus dem Werkzeug entnommen und in Trays oder Blister verpackt.
- Spulware: Dies stellt die ursprüngliche Idee des Reel-to-Reel-Verfahrens dar. Dabei werden die Teile am Prozessende nicht aus dem Band ausgetrennt, sondern als Bandware erneut auf einen Coil aufgespult und dem Kunden zur Weiterverarbeitung angeliefert. Der finale Austrennprozess erfolgt dann im ersten Prozessschritt des Kunden.
In diesem Fertigungsverfahren werden hauptsächlich Flachstecker für Automotive-Anwendungen und Teile für Telekommunikationsprodukte hergestellt.
Brancheneinsatz
Automobil
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Konsumgüter
Maschinen- und Apparatebau
Medizintechnik
Sonstige