KERN-LIEBERS: 113 neue Knochenmarkspender registriert
15.03.2016
Das Unternehmen zahlt die Typisierungskosten und die Belegschaft hat mit einer Kuchenaktion weitere 600 Euro gesammelt. Menschen, die an Blutkrebs erkranken, kann oft nur eine Knochenmarkspende helfen.
Bei einer Scheckübergabe am Montagnachmittag versicherte KERN-LIEBERS Chef Dr. Udo Schnell, wie wichtig auch für ein Unternehmen gesellschaftliches Engagement sei. Deshalb hätten die Personalabteilung, der Betriebsrat und die Geschäftsleitung die Typisierungsaktion vor Weihnachten gemeinsam organisiert. Die Kosten von gut 4000 Euro für die Auswertung der Proben übernehme die Firma.
Der Betriebsratsvorsitzende Fred Zehnder dankte seinen Betriebsratskolleginnen Brigitte Hug und Melanie Schlachter, die die Kuchenverkaufsaktion vor Weihnachten maßgeblich organisiert hätten. Um die 50 Kuchen seien gebacken und in den Pausen verkauft worden. „Das hat sich richtig gelohnt.“ Mit der DKMS als einer der größten Organisationen wollte der Betriebsrat zusammenarbeiten, weil sie „über die Grenzen hinaus“ europaweit Knochenmarkspenden vermittle.
Zunächst habe es auch so ausgesehen, dass tatsächlich einer der 113 KERN-LIEBERS-Freiwilligen zum Zuge kommen werde, das habe nun aber doch nicht geklappt, so Zehnder. „Die Bereitschaft in der Belegschaft, mitzumachen, war sehr groß.“ Viele hätten erklärt, sie seien zwar schon registriert, aber „einen Kuchen bringe ich trotzdem“, erzählt Betriebsrätin Hug. Negative Reaktionen habe es überhaupt nicht gegeben. Die Geschäftsleitung habe den Kuchenspendenertrag noch mal verdoppelt, ergänzte Schnell.
Zehnder hofft, dass auch andere Betriebe dem Beispiel folgen und ähnliche Typisierungen starten. Personalleiter Martin Hofferberth hob hervor, dass Rabea Haustein aus der Personalabteilung sich sehr für die Typisierungsaktion eingesetzt und die Aktion vorbereitet habe.
Sofie Schüler von der DKMS dankte dem Sulgener Unternehmen und wies darauf hin, dass 1991, dem Jahr der Gründung der Spenderdatei, in Deutschland gerade einmal 3000 Menschen registriert waren. Heute verfüge die DKMS weltweit über die Daten von sieben Millionen und deutschlandweit von vier Millionen potenziellen Spendern. Allerdings: „Jeder fünfte Erkrankte findet keinen Spender.“ Deshalb sei es nach wie vor wichtig, dass sich viele Menschen typisieren lassen. Bisher habe die DKMS bereits 50.000 Menschen helfen können.
Quelle: http://www.nrwz.de/aktuelles/111120/20160315-1054-111120